• Husserl, Johanna (geb. Elias, 2. Ehe: Hanna Kapit)

    Lebensdaten: 16. Juni 1917 Wien, Österreich-Ungarn – 9. Juni 2011 New York, USA
    Beruf: Psychoanalytikerin
    Exil: 1938 USA
    Nach der Annexion Österreichs wurde Hanna Kapit die Fortsetzung ihres Studiums an der Universität Wien verwehrt. Die Familie emigrierte in die USA. Hanna Kapit studierte weiter Psychologie. Nach dem Bachelor-Abschluss begann sie als Lehrerin zu arbeiten, während sie ihr Studium an der Columbia University in New York fortsetzte. Anschließend absolvierte sie eine Ausbildung als Psychoanalytikerin.
  • Jesenská, Milena

    Lebensdaten: 10. August 1896 in Prag, Österreich-Ungarn (heute: Tschechische Republik) – 17. Mai 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück
    Beruf: Journalistin, Schriftstellerin
    Milena Jesenská schrieb für verschiedene tschechische Zeitungen, u. a. über die Situation der Flüchtlinge im Land. Nach der deutschen Besetzung war sie im Widerstand aktiv und verhalf auch gefährdeten Personen zur Flucht. Sie selbst wollte ihre Heimat jedoch nicht verlassen. Im November 1939 wurde sie von der Gestapo verhaftet und ins Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, wo sie in Folge der Haftbedingungen starb.
  • Kapit, Hanna (geb. Elias, 1. Ehe: Husserl)

    Lebensdaten: 16. Juni 1917 Wien, Österreich-Ungarn – 9. Juni 2011 New York, USA
    Beruf: Psychoanalytikerin
    Exil: 1938 USA
    Nach der Annexion Österreichs wurde Hanna Kapit die Fortsetzung ihres Studiums an der Universität Wien verwehrt. Die Familie emigrierte in die USA. Hanna Kapit studierte weiter Psychologie. Nach dem Bachelor-Abschluss begann sie als Lehrerin zu arbeiten, während sie ihr Studium an der Columbia University in New York fortsetzte. Anschließend absolvierte sie eine Ausbildung als Psychoanalytikerin.
  • Kohn, Hein (Heinz)

    Lebensdaten: 25. März 1907 in Augsburg – 1. Oktober 1979 in Hilversum, Niederlande
    Beruf: Literaturagent, Verleger
    Exil: 1933 Niederlande
    Nach dem Vorbild der Büchergilde Gutenberg gründete Hein Kohn in den Niederlanden 1933 einen Verlag. Er brachte u. a. Werke in Deutschland verfolgter Autoren auf Niederländisch heraus. Nach der Besetzung der Niederlande tauchte er unter und beteiligte sich am Widerstand. Bei einer Razzia wurde Kohn 1942 festgenommen, konnte aber aus dem Arbeitslager fliehen und sich bis Kriegsende verstecken.
  • Kralovitz, Rolf

    Lebensdaten: 15. Juni 1925 in Böhlitz-Ehrenberg (heute zu Leipzig) – 21. Juni 2015 in Köln
    Beruf: Schauspieler, Kabarettist, Autor
    Exil: 1946 aus der Sowjetischen Besatzungszone (Leipzig) in die Westzonen (München), 1949 USA
    Remigration: 1953 Deutschland/BRD
    Der Schüler Rolf Kralovitz wurde schon früh als Jude diskriminiert. Versuche des Vaters, die Familie nach Ungarn zu holen, misslangen. 1940 mussten sie ihre Wohnung aufgeben und in ein Ghettohaus ziehen. Im Oktober 1943 wurde Kralovitz ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leistete. Er überlebte als einziges Familienmitglied den Holocaust.
  • Lange, Hanns W.

    Lebensdaten: 19. Juli 1915 in Berlin – 26. Oktober 2007 in Purley, Großbritannien
    Beruf: Kürschner
    Exil: 1939 Großbritannien
    Hanns W. Lange dachte zunächst nicht an eine Emigration. Aufgrund der Nürnberger Gesetze galt er jedoch als „Nicht-Arier“. Während eines Praktikums in England erkundete er die dortigen Arbeitsmöglichkeiten. Nach vorläufiger Rückkehr nach Deutschland konnte er im März 1939 nach England emigrieren. Von 1940 bis 1942 wurde er als „feindlicher Ausländer“ auf der Isle of Man interniert.
  • Lange, Irma (geb. Miskolczy)

    Lebensdaten: 31. Mai 1891 in Wien, Österreich-Ungarn – 14. Februar 1986 in London, Großbritannien
    Exil: 1939 Großbritannien
    Trotz ihres deutschen Ehemanns war Irma Lange als Jüdin zunehmend gefährdet und emigrierte 1939. Gemeinsam mit ihrem Sohn Hanns bewohnte sie ein Haus südlich von London, das sie 1944 auch kauften. Von 1940 bis 1942 war Irma Lange zunächst im Frauengefängnis Holloway, dann auf der Isle of Man interniert. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie auch mit Handarbeiten, die sie an die Bevölkerung verkaufte.
  • Lasker-Schüler, Else (eigentlich Elisabeth)

    Lebensdaten: 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute zu Wuppertal) – 22. Januar 1945 in Jerusalem, Palästina
    Beruf: Schriftstellerin, Künstlerin
    Exil: 1933 Schweiz, 1939 Palästina
    Nachdem sie tätlich angegriffen worden war, emigrierte Else Lasker-Schüler in die Schweiz. Dort galt ein Arbeitsverbot, gegen das sie verstoßen musste, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Sie hielt Vorträge, schrieb für die Presse und verkaufte auch einige Zeichnungen. Nach einer Palästinareise wurde ihr 1939 die Rückkehr verweigert. In Jerusalem engagierte sie sich kulturell, lebte jedoch unter ärmlichen Bedingungen.
  • Liepman(n), Heinz

    Lebensdaten: 27. August 1905 in Osnabrück – 6. Juni 1966 in Agarone, Schweiz
    Beruf: Schriftsteller, Journalist
    Exil: 1933 Niederlande, 1934 Frankreich, 1935 Großbritannien, 1937 USA
    Remigration: 1947 Deutschland/Westzonen (Hamburg)
    Nach einer Verhaftung in den Niederlanden wurde Heinz Liepman im Februar 1934 nach Belgien ausgewiesen. Von dort ging er nach Paris, wo er, wie auch an seinen weiteren Exilorten, als Journalist und freier Schriftsteller arbeitete. Wegen Drogenvergehen wurde Liepman 1947 aus den USA nach Deutschland abgeschoben. Als er 1961 von der BRD in die Schweiz ging, bezeichnete er dies als seine zweite Emigration.
  • Loewy, Erna (geb. Levy)

    Lebensdaten: 12. April 1892 in Krefeld – 19. Juli 1960 in Frankfurt am Main
    Exil: 1938 Palästina
    Remigration: 1957 Deutschland/ BRD
    Zusammen mit ihrem Mann Richard emigrierte Erna Loewy in November 1938 nach Palästina. Der Sohn Ernst lebte bereits seit 1936 dort. Während der Ausreisevorbereitungen der Loewys ereigneten sich die Novemberpogrome. Da Richard Loewy befürchtete verhaftet zu werden, holte Erna Loewy ihre Pässe bei den Behörden ab. Erna und Richard Loewy reisten mit einem Touristenvisum in Palästina ein.