Etwa 500.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Machtbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen. Sie kamen aus den unterschiedlichsten Berufen und aus allen sozialen Schichten.
Gemeinsam war ihnen, dass sie ausgegrenzt und verfolgt wurden, dass ihr Leben in Gefahr war. Doch die Erfahrungen, die sie im Exil machten, hingen von vielen unterschiedlichen Aspekten ab: Zum einen von äußeren Faktoren, wie zum Beispiel den konkreten Anlässen und Zeitpunkten ihrer Flucht, ihren Wegen und Zielen. Zum anderen waren aber auch der Bildungshintergrund, die soziale Herkunft, sprachliche Fähigkeiten, die persönliche Widerstandsfähigkeit und nicht zuletzt der Zufall mitentscheidend, ob im Exil ein zum eigenen Selbstverständnis passendes Leben gelingen konnte.
Jede Erfahrung des Exils war einzigartig und individuell – acht Biografien von Exilantinnen und Exilanten zeugen davon. Sie stehen stellvertretend für zahllose weitere Lebensläufe.