USA

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Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

USA

Flüchtlinge:
130.000–140.000 meist jüdische Flüchtlinge aus dem deutschsprachigen Raum. 

Politische Lage:
Föderale und präsidentielle Republik; Wirtschaftskrise; hohe Arbeitslosigkeit. Betonung staatlicher Eigeninteressen, außenpolitisch abgeschlossen. Dezember 1941: Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten. 

Aufnahmebedingungen:
Visumspflicht; restriktives Quotensystem, abhängig vom Herkunftsland; verpflichtende Bürgschaft eines US-Bürgers („Affidavit“), seit Juli 1941 zwei Bürgschaften. Ausnahmen für wissenschaftliche Berufe. Einreise mit Besuchervisum möglich. Ab 1940 Programm zur Aufnahme gefährdeter Prominenter. Arbeitserlaubnis. 

Die USA waren das wichtigste Aufnahmeland. Als die Lage in Europa ab 1938 zunehmend aussichtslos wurde, suchten hier zahlreiche Verfolgte Zuflucht. Auch dank der Unterstützung von Hilfsorganisationen waren die Lebensbedingungen in den USA gut. Jedoch mussten viele Emigrierte ihren Unterhalt außerhalb des ursprünglichen Berufs bestreiten und litten unter diesem Statusverlust. Dagegen hatten wissenschaftlich Tätige gute Chancen, ihre Karriere fortzusetzen. Für einige Künstlerinnen und Künstler bot auch die Filmindustrie in Hollywood ein lukratives Betätigungsfeld. Nach Kriegseintritt meldeten sich viele Emigrierte freiwillig zur US-Armee. Dass sie seit ihrer Einreise durch das FBI überwacht wurden, erfuhren viele Flüchtlinge erst später.

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