Schweiz

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Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Schweiz

Flüchtlinge:
10.000–25.000 meist jüdische Flüchtlinge. Viele auf der Durchreise. 

Politische Lage:
Föderale Republik; politische Neutralität. Arbeitslosigkeit. 

Aufnahmebedingungen:
Visumsfreiheit; Verpflichtung zur Weiterreise; restriktive Asylpolitik. Arbeitsverbot. Nach der Annexion Österreichs Grenzschließung für jüdische Flüchtlinge ( „J-Stempel“); viele illegale Einreisen. Seit Kriegsbeginn Visumspflicht. August 1942: Grenzschließung; viele fliehen nun illegal aus Frankreich in die Schweiz. 

In der Schweiz suchten ab 1933 viele Verfolgte Zuflucht. Die Asylpolitik sah jedoch keinen dauerhaften Aufenthalt vor und die insgesamt schwierigen Lebensbedingungen führten dazu, dass viele Geflüchtete bald weiteremigrierten. Um die Flüchtlinge, die wegen des Arbeitsverbots nur schlecht für sich selbst sorgen konnten, kümmerten sich private Hilfsinitiativen. Dennoch entwickelte sich im Schweizer Exil ein reges Kulturleben und Institutionen wie das Schauspielhaus Zürich wurden von den Exilierten dauerhaft geprägt. Presse und Verlage boten Publikationsmöglichkeiten. Allerdings mussten viele Autorinnen und Autoren wegen des Arbeitsverbots unter Pseudonym schreiben. Ab 1940 wurden Flüchtlinge auch in Arbeitslagern interniert.

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