Schweden

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Schweden

Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Schweden

Flüchtlinge:
4.000–5.000 Flüchtlinge aus dem deutschsprachigen Raum, darunter ca. 2.500 Jüdinnen und Juden. 

Politische Lage:
Parlamentarische Monarchie; politische Neutralität. Arbeitslosigkeit. Handelsbeziehungen und sicherheitspolizeiliche Zusammenarbeit mit Deutschland. 

Aufnahmebedingungen:
Bis 1939 Visumsfreiheit; für längeren Aufenthalt nötige Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen wurden restriktiv erteilt, jüdische Flüchtlinge benachteiligt. Seit März 1938 Visumspflicht für österreichische Pässe. Ab Oktober 1938 Abweisung jüdischer Flüchtlinge ( „J-Stempel“). Ab 1943 liberalisierte Flüchtlingspolitik. 

Anfangs suchten nur wenige Flüchtlinge Zuflucht in Schweden. Für einige war das Land auch Durchgangsstation auf dem Weg in andere Länder. Nach der deutschen Besetzung Dänemarks und Norwegens im April 1940 änderte sich die Situation grundlegend. Viele, die dort Zuflucht gefunden hatten, waren nun abermals verfolgt und drängten zusammen mit tausenden dänischen und norwegischen Flüchtlingen über die Grenze nach Schweden. Ab 1943 wurde die zuvor strenge Flüchtlingspolitik liberalisiert und begünstigte auch kulturelle Initiativen. Gemeinsam gründeten deutsche und schwedische Künstlerinnen und Künstler die Freie Bühne und schlossen an die freiheitliche Tradition des deutschsprachigen Theaters an.

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