Mexiko

Mexiko
Mexiko

Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Mexiko

Flüchtlinge:
Etwa 3.000 Flüchtlinge aus dem deutschsprachigen Raum, davon etwa die Hälfte Jüdinnen und Juden. 

Politische Lage:
Republik; fortschrittliche Politik; politische Reformen; antifaschistische Außenpolitik. Mai 1942: Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten. 

Aufnahmebedingungen:
Visumspflicht; restriktive Einwanderungspolitik für jüdische Flüchtlinge; vor Niederlassung mussten erhebliche finanzielle Mittel nachgewiesen werden; politischen Flüchtlingen wurde großzügig Asyl gewährt; Arbeitsverbot im Bereich des Handels. 

Nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs, im Frühjahr 1939, nahm Mexiko tausende Flüchtlinge auf, die in Spanien gegen die faschistische Franco-Diktatur gekämpft hatten. Davon profitierten auch „Spanienkämpfer“ aus dem deutschsprachigen Raum, denen weitere, meist kommunistische Exilierte folgten. Mexiko wurde zu einem Zentrum der kommunistischen Emigration. Neben dem Verlag El Libro Libre und der Zeitschrift „Freies Deutschland“, die zu wichtigen Medien des Exils wurden, gründeten kommunistische Intellektuelle im November 1941 den Heinrich-Heine-Klub. Hier fanden Musikabende, Vorträge, Lesungen und Theateraufführungen auf Deutsch statt, die auch bürgerlich-jüdische Kreise anzogen.

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