Dänemark

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Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Dänemark

Flüchtlinge:
20.000–30.000 Flüchtlinge, die meisten auf der Durchreise. 

Politische Lage:
Parlamentarische Monarchie; Arbeitslosigkeit; Agrarkrise. Außenpolitische Neutralität; angepasstes Verhalten gegenüber Deutschland. Seit April 1940 von Deutschland besetzt, die dänische Regierung blieb bis August 1943 im Amt.

Aufnahmebedingungen:
Seit 1934 beschränkende Einwanderungspolitik; Aufenthalt ohne Visum auf drei Monate verkürzt; Arbeitsgenehmigungen wurden restriktiv erteilt. Einwanderungsquoten bevorzugten wissenschaftliche Berufe und Anhänger der Sozialdemokratie; Zurückweisung jüdischer und kommunistischer Flüchtlinge. 

Nach Dänemark kamen viele Flüchtlinge, die auf der Durchreise in andere Länder waren, nur wenige blieben dauerhaft dort. Da die Flüchtlinge dem Staat nicht zur Last fallen durften, wurden sie von Hilfskomitees oder von Privatpersonen unterstützt. Offene politische Arbeit war verboten, gleichwohl engagierten sich vor allem sozialdemokratische Exilierte. Nach der deutschen Besetzung blieb die Mehrheit der Flüchtlinge vorerst unbehelligt. Im Oktober 1943 drohte die Deportation von Jüdinnen und Juden in die deutschen Vernichtungslager. Daraufhin brachte die dänische Bevölkerung etwa 7.000 von ihnen – darunter auch 300 jüdische Exilierte – illegal nach Schweden und rettete ihnen so das Leben.

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