2.3 Arbeit und Beruf

Hampelfigur von Hanns W. Lange
Hampelfigur aus Holz von Hanns W. Lange, Internierungslager Isle of Man, 1941/42. // Für viele Internierte bedeutete es ein Stück Selbstbehauptung, einer handwerklichen Arbeit nachzugehen oder eine Dienstleistung anzubieten. Der Kürschner Hanns W. Lange nutzte sein handwerkliches Geschick, um während seiner Internierung auf der Isle of Man Spielzeug herzustellen.

Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek, TNL Hanns W. Lange, EB 2000/055, mit Dank an Petra Dorman, Fotografie: Anja Jahn Photography

2.3 Arbeit und Beruf

Ob man den bisherigen Beruf im Exilland weiter ausüben konnte, hing von unterschiedlichen Faktoren ab. Je nach Aufnahmeland war es schwierig, überhaupt eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. In manchen Berufen wurde ein Abschluss aus Deutschland oder Österreich im Exilland nicht anerkannt.

Für viele Emigrierte änderte sich daher ihre berufliche Situation fundamental. Sie mussten den Beruf wechseln, Aushilfsarbeiten verrichten oder Unterstützung von Hilfsorganisationen annehmen, um zu überleben.

Diejenigen, deren Arbeit eng mit der deutschen Sprache oder mit spezifischen Strukturen in Deutschland verbunden war, hatten oft Schwierigkeiten, ihren Berufsweg fortzusetzen. Zum Teil eröffneten sich im Exil aber auch neue, unverhoffte Karrieremöglichkeiten.

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