2.4 Sprache und Kultur

Brief von George Grosz an Ulrich Becher
George Grosz („Böff“): Brief an Ulrich Becher, New York, [?.]  Mai 1935. // In diesem Brief gestaltet George Grosz sprachlich, was ihm in seinem neuen kulturellen Umfeld auffällt. Dabei nimmt er auch die Floskeln aufs Korn, die sich in endloser Reihung unter das zu Sagende mischen: „know what’I mean…don’t ye?.....well anyway

Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek, TNL Ulrich Becher, EB 85/147, © The Estate of George Grosz, Princeton/New Jersey

2.4 Sprache und Kultur

Eine gemeinsame Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil von Alltag und die Voraussetzung für gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe. Für manche ist Sprache auch ein künstlerisches Ausdrucksmedium.

Die Flucht ins Exil machte es oft notwendig, eine neue Sprache und manchmal auch andere Schriftzeichen zu lernen. Für Erwachsene stellte dies meistens eine große Herausforderung dar, während Kinder sich schneller in eine neue sprachliche und kulturelle Umgebung einlebten.

In vielen Exilländern entstanden deutschsprachige Kulturverbände, Vereine und politische Gruppen. Deutschsprachige Exilverlage und die Werke Exilierter waren ein Teil des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Nur manche dieser Werke erreichten jedoch auch als Übersetzung das Publikum des Aufnahmelandes.

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