Norwegen

Norwegen
Norwegen

Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Norwegen

Flüchtlinge:
Etwa 2.000 meist politisch verfolgte Flüchtlinge aus dem deutschsprachigen Raum. Viele auf der Durchreise. 

Politische Lage:
Konstitutionelle Monarchie; hohe Arbeitslosigkeit; außenpolitische Neutralität. Seit April 1940 von Deutschland besetzt. 

Aufnahmebedingungen:
Visumspflicht; restriktive Asylpolitik; ab 1938 feste Zuwanderungsquoten; jüdische Flüchtlinge wurden benachteiligt. Ab 1935 wurden Arbeitsgenehmigungen erteilt. 

Nach Norwegen emigrierten nur wenige Flüchtlinge. Bisweilen war das Land Durchgangsstation auf dem Weg nach Schweden oder Großbritannien. Die meisten Exilierten waren politisch verfolgt und entstammten dem kommunistischen und sozialistischen Milieu. Nach der Ankunft mussten Hilfsorganisationen ihre Unterstützung garantieren. Ab 1935 wurden Arbeitsgenehmigungen freigiebiger erteilt und die Emigrierten konnten selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Nach der deutschen Besetzung gelangten viele der erneut Verfolgten nach Schweden. Zurück blieben mehrheitlich jüdische Flüchtlinge. Sie wurden ab Herbst 1942 in die deutschen Vernichtungslager deportiert.

Galerie