Spanien

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Grafik: Iglhaut + von Grote, Luciana Siggel, © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Spanien

Flüchtlinge:
20.000–30.000 Flüchtlinge aus dem deutschsprachigen Raum. Die meisten auf der Durchreise. 

Politische Lage:
Seit 1931 Republik; politische Instabilität; wirtschaftliche Probleme. 1936–1939: Spanischer Bürgerkrieg, danach Diktatur. Außenpolitisch schwankend zwischen neutral und „nicht-kriegsführend“. Wirtschaftliche, militärische und geheimpolizeiliche Zusammenarbeit mit Deutschland. 

Aufnahmebedingungen:
Bis 1936 Einreise und Aufenthalt unbürokratisch möglich. Arbeitserlaubnis nicht nötig. Nach Ende des Bürgerkriegs Schließung der Pyrenäengrenze. Seit 1940 Transitvisen nur nach Vorlage eines portugiesischen Einreisevisums. Viele illegale Einreisen, Rückweisungen nach Frankreich oder Internierungen. 

Bis 1936 lebten nur wenige Flüchtlinge in Spanien. Mit Beginn des Spanischen Bürgerkriegs kamen vermehrt kommunistische Emigrantinnen und Emigranten ins Land, um in den Internationalen Brigaden gegen die drohende Diktatur zu kämpfen. Nach Kriegsende suchten sie Zuflucht in anderen Ländern. Als Frankreich im Juni 1940 teilweise von Deutschland besetzt wurde, drängten tausende Flüchtlinge von dort über die spanische Grenze, um nach Portugal und weiter nach Übersee zu gelangen. Die veränderten Einreisebedingungen zwangen viele zum illegalen Grenzübertritt, der von Helferinnen und Helfern, aber auch von Schleppern organisiert wurde. Häufig unterstützen Hilfsorganisationen die Weiterreise nach Übersee.

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